BIOGRAFIE - ARMIN FORBRIG

 

  • geboren am 24. Mai 1937 in Chemnitz, reguläre Schulzeit

  • komplette Steinmetzausbildung beim Vater,

  • anschließend im Alter von 22 Jahren Erlangung des Meisterbriefes 1959

  • Ab 1964 (mit 27 J.) Übernahme des Steinbildhauer-Familienbetriebes, als bei seinem Vater Speiseröhrenkrebs diagnostiziert wurde

  • Erhielt bereits als hartnäckiger 15-jähr. Autodidakt in den 50igern ausbauenden und fördernden Zeichenunterricht (insbesondere Aktzeichnen) durch den Chemnitzer Maler und Graphiker Rudi Gruner

  • Zeichnung war für ihn immer das Gerüst, das Fundament – auch für abstrakte Arbeit; sowohl in der Grafik, als auch in der Bildhauerei.

  • 1961 Sohn Stefan wird im Mai geboren

  • 1962-1965 Schriftgestaltung bei Prof. Albert Kapr an der HGB Leipzig wieder als Autodidakt im Schwarzstudium
  • 1966 Aufnahme in die Sektion Gebrauchsgrafik des VBK-DDR als Schriftgestalter
  • ab 1968 Mitglied VBK-DDR

  • Anfang der 70er Jahre: Beginn mit künstlerischen Bildhauerarbeiten der menschlichen Figur

  • 1974 Tochter Franziska wird im April geboren

  • skripturale Grafik, d.h. Schriftkunst als grafisches Gestaltungsmittel für Ausdruck von Gefühl und Seelenbefinden (Tibetteppich/E. Lasker-Schüler 1977, Kassandra /Ch. Wolf 1978)

  • Unaufhaltsam entstehen Bildhauerzeichnungen parallel zu großformatigen, provozierend vollbusigen Frauenreliefs

  • Ab Mitte der 80er Jahre politische Grafik („Infrastrukturelles Psychogramm eines Politbüromitgliedes“)
  • 1989/90 Sprecher der Bürgerinitiative zur Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit im Bezirk K-M-Stadt
  • 1990 Gründungsmitglied und Vorsitzender des Chemnitzer Künstlerbundes

  • 1991 Gründungsmitglied Sächsischer Künstlerbund und dort Vorstandsmitglied 1997-2000

 

  • Seine wichtigsten politischen Bildhauerarbeiten:

  • „Wir 91“, „Wir 94“, „Das Deutsche Hemd“, „Germanus“

  • 1993/1994 neben anderen zahlreiche politische Radierungen (Zyklus Sarajevo)

  • Seit 2000 nutzte er die Möglichkeiten der copy-art (umkopierte figürliche „Etüden“ bis zur Verfremdung); danach Übergang zur computer-art (Verschmelzung von Farbbrillanz mit Abstraktionen figürl. Zeichnungen) als bis zu seinem Tod bestimmende Schaffensphase

 

Januar 2004 Diagnose Speiseröhrenkrebs; verstorben am 26.02.2007 in Chemnitz

 

 

Erfolgreiche Beteiligung an internationalen Grafik-Biennalen:

 

1990 Euro-Art Paris

1991 Krakau, Brüssel

1992 Yokohama

1993 Maastricht, Ljubljana, Sapporo

1994 Barcelona, Belgrad

1995 Tokio

1996 Ibiza

1997 Barcelona

1998 Madrid, Kanagawa (Japan)

 

Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen

 

bis 1989 zahlreich in Chemnitz und Sachsen

1990 Galerie im Schauspielhaus Chemnitz

1991 1. Chemnitzer Bildhauersymposium

1992 Galerie Hohenstein-Ernstthal

1992 Galerie „art gluchowe“ Glauchau

1992 zur Eröffnung des Opernhauses – Galerie Weise in Chemnitz

1992 „Am Wege stehend“ Ausstellung Großplastik in Schwetzingen

1994 „Zeitsprung“ Schloß Dresden

1994 „Begegnung“ Ost-West-Bildhauersymposium Balduinstein

1995 Galerie Rosenkranz Chemnitz; Augustusburg und Heidelberg

1995 „Rügen-Sommer“ Galerie D 19 Chemnitz

1996 Bergen / Insel Rügen

1996 „Torso“, Schloß Augustusburg (mehrere Bildhauer der Region)

1998 „Meine Akte“ Uni-Café Chemnitz

1998 „Zeichnung + Skulptur“ Wasserschloss Klaffenbach

(mit Fritz Schönfelder „Bild + Objekte“)

2000 „Blätter auf neuen Wegen“ Kunsthütte Chemnitz

2001 „Skulptur und Grafik“ Elmshorn

2001 „c-quer“ und „Das Eigene“ Neue Sächsische Galerie Chemnitz

2002 Galerie im Domhof Zwickau

2002 Galerie im Haus Metternich, Koblenz

2002 Projekt „InSicht“ Chemnitz

2003 „6 x nonfiguration“ Vorort-Galerie Leipzig

2004 Galerie „Art In“ Meerane

2004 Plastik „Deutsches Hemd“, Atrium der Parlamentarischen

 Gesellschaft Berlin

2005 „Akt“, Galerie im Schauspielhaus Chemnitz

2005 Schmidt-Rottluff-Galerie Chemnitz

2005 Pfarrwitwenhaus Groß-Zicker / Rügen

2006 Projektraum, Galerie des CKB e.V.

 

 

In Chemnitz finden sich „diverse Forbrigs“ im Stadtbild wieder:

 

  • „Ying und Yang“, Sandstein 1977, VdN-Denkmal auf dem Städtischen Friedhof

  • „Die Liegende“, Plastik 1994, Neue Sächsische Galerie

  • „Kennzeichen D“, Beton 1997 am Zöllnerplatz

  • „Stele“, Kalkstein 1998 im Skulpturenpark der Volksbank, Innere Klosterstraße

  • „Rieselbrunnen“ an der Galeria Kaufhof, 2002

 

Plastiken in anderen Städten:

 

  • Akademie Meißen „Sarajevo“, Marmor 1995

  • Schwetzingen „Wir `91“, Marmor 1991

  • Balduinstein „Wir `94“, Marmor 1994

  • Skulpturenpark Meerane „Zuwendung“, Hartsandstein 1997

 

Weitere Arbeiten befinden sich deutschlandweit in Privatbesitz.

 

 

Personalausstellungen / Ausstellungsbeteiligungen nach seinem Tod:

 

2007: Personalausstellung „Lebenswerk“ in der Neuen Sächsischen

  Galerie Chemnitz

2007: Beteiligung „Computergrafik“, Galerie Leipzig

2009: Personalausstellung „Handgemachtes“ Regierungspräsidium

  Dresden

2009: Beteiligung „Wir hatten die Wahl“ im Projektraum,

  Galerie des CKB e.V.

2009: Beteiligung „Kehraus – Kunst zur Wendezeit“, Neue

  Sächsische Galerie Chemnitz

2010: Beteiligung „Werkschau“ im Projektraum, Galerie des

  Chemnitzer Künstlerbundes e.V.

2013: "Retrospektive" Museum Wolmirstedt, Schlossdomäne

2014: Beteiligung „Die Kunst des Weglassens“ in der Neuen Sächsischen

  Galerie Chemnitz

2014: Personalausstellung „MEER SEHEN – MEHR SEHEN“, St. Andreas-

   Friedhof Chemnitz

2017: Gedenkausstellung zum 10. Todestag, Landgericht Chemnitz

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Aktuelles:

Seit einigen Jahren entsteht auf einem ehemaligen Industriegelände an der Meeraner Poststraße der Skulpturenpark, betreut vom Meeraner Kunstverein mit Unterstützung der Stadt Meerane. Dieser hat nun mit der Skulptur „Zuwendung“ des Künstlers Armin Forbrig (1937–2007) eine weitere wertvolle Plastik erhalten.